Biografie
1892, in Stannern bei Iglau (heute Tschechien) 1946, in Nürnberg
Rechtsanwalt und nationalsozialistischer Politiker. Seit 1931 in Kontakt mit der NSDAP, seit 1938 NSDAP-Mitglied. Aufgrund des "Berchtesgadener Abkommens" ab 16.2.1938 Innen- und Sicherheitsminister. Nach Schuschniggs Rücktritt bildete er am 11.3.1938 als Bundeskanzler die nationalsozialistische Bundesregierung. Zwei Tage darauf - am 13.3.1938 - beschloss seine Regierung den "Anschluss" Österreichs ans "Deutsche Reich". Seyß-Inquart fungierte vom 15.3.1938 bis zum 30.4.1939 als Leiter der österreichischen Landesregierung mit dem Titel eines Reichsstatthalters. Von 1940 bis 1945 war Seyß-Inquart Reichskommisar für die besetzten Niederlande. Im Oktober 1946 wurde er vom Internationalen Militärgerichtshof in drei von vier Anklagepunkten (Angriffskrieg, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit) schuldig gesprochen und hingerichtet.
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