Zunächst nimmt der Beitrag das Flugfeld mit Publikum, zum Himmel blickende Mitglieder des Bundesheers (0.39), jubelnde und winkende ZuschauerInnen (0.50) jeweils im Wechsel mit dem fliegenden und aus der Froschperpektive (0.27), der Sicht des Publikums gefilmten Zeppelin ins Bild.

Zwischentitel kündigen die Landung ("Die erste Landung des Luftriesen ,L.Z. 127‘ auf dem Flugfeld in Aspern", 1.01), dann die Hilfestellung der "speziell geschulten Mannschaft" des Bundesheers dabei an (1.25). Dazwischen ist das landende Zeppelin im Bild (1.17).

Es folgt die Begrüßung Hugo Eckeners, des "Nachfolgers" von Graf Zeppelin, durch Bundeskanzler Karl Buresch (1.59). Der Zwischentitel nennt zudem Eduard Heinl, 1930/32 BM für Handel und Verkehr, und den Vizebürgermeister der Stadt Wien, Georg Emmerling, als anwesende Politiker (1.51).

Eckener spricht in seiner der Begrüßung Bureschs folgenden Ansprache über die von verschiedenster Seite geäußerte Überzeugung "es gehören die beiden deutschen Staaten zusammen". Er jedoch wolle nicht politisch sein ("keine Angst"), dennoch sei eine Verbindung des "kategorischen Imperativs" des nordischen Denkers und der "heiteren Kunst eines Mozarts" anzustreben, da erst diese den "vollen deutschen Menschen" ausmachen würde, damit in Zukunft eine kulturelle Gemeinschaft entstehen könne. (2.45)

Eckeners Ansprache folgen "Heil"-Rufe ebenso wie "Buhs". (3.58)

Das Zeppelin wird zum Abflug bereitgemacht (4.04), Zwischentitel: "Der Präsident des österr. Aeroklubs Cassione". (4.24). Mit Bundeskanzler Buresch, Eckener und anderen Ehrengästen an Bord startet das Zeppelin anschließend zu einer "Rundfahrt über Oesterreich" und fliegt, von Motorengeräuschen begleitet, über Wien. (4.34)

Es wird zuerst von unten, dann aus einem mitfliegenden Flugzeug von seitlich-oben gefilmt. Abwechselnd damit sind neben einem Kameraoperateur im Flugzeug (Insert: "Der Kamermann der ,Tonfilmschau Austria‘ filmt in schwindender Höhe"; 5.12) und Luftaufnahmen von Wiener Sehenswürdigkeiten wie den Museen am Ring und der Neuen Burg (5.48), dem Prater-Stadion (5.54) und dem Zentralfriedhof (6.16) zu sehen.

Ton: Gesprächsfetzen von Publikum, Beteiligten, Pferdegewieher, Motorengeräusche mit Originaltoncharakter.

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Luftschiffe haben als erste Flugverkehrsmittel Passagiere befördert, wurden im 1. Weltkrieg als „Bombenträger“ eingesetzt, erlebten in der Zwischenkriegszeit mit Verkehrsschifffahrt, Atlantiküberquerung und Weltumsegelungen ihre Blütezeit, die v.a. aufgrund mehrere spektakuläre Unfälle (v.a. „Hindenburgkatastrophe“ 1937) endet. Die Wochenschau wie die Berichterstattung in den Printmedien zeigen die Popularität bzw. Besonderheit einer Zeppelinlandung in Wien.

So widmet „Das Kleine Blatt“ vom 12.7.1931 der als Großevent organisierten Landung, der ein Rundflug über Ost/Südösterreich folgte, zwei Seiten und eine Karikatur zum erwarteten Massenandrang auf der Aufmacherseite. Neben der Flugroute, den anwesenden Politikern – laut Zeitungsbericht sind neben dem in der Wochenschau genannten Bundeskanzler Karl Buresch, Bundesminister Eduard Heinl, Wiener Vizebürgermeister Georg Emmerling und Nachfolger Zeppelins Hugo Eckener der Wiener Bürgermeister Karl Seitz, Vizekanzler Schober und der deutsche Gesandte von Rieth angekündigt – betont der Bericht die „Geschäftemacherei“ rund um den Zeppelinflug, verweist auf überteuerte Platz- und Rundflugkarten, die sich trotz Wirtschaftskrise anscheinend viele Österreicher leisten können, und auf improvisierte Buschenschänke, extra aufgestellte Toilettenanlagen und Merchandisingprodukte für die etwa 100.000 erwarteten ZuschauerInnen.

Im zweiten Artikel folgen technische Details des Flugschiffes und der ungefährliche, weil heliumbetriebene Nachfolgetyp wird vorgestellt – und das Zeppelin als „sicherstes Verkehrsmittel“ der Zukunft beworben (vgl. Dokument „Das Kleine Blatt“, 12.7.1931)

Hugo Eckener (10.8.1868 in Flensburg bis 14.8.1954 in Friedrichshafen), ursprünglich Publizist beginnt ab 1905/06 in Friedrichshafen mit Ferdinand Graf von Zeppelin an der Weiterentwicklung des Luftschiffes zu arbeiten. Bereits vor dem 1.Weltkrieg führt er mehr als 2000 Fahrten durch, während des Kriegs bildet er Marineluftschiffer aus und wird nach dem Tod Zeppelins 1917 zu dessen Nachfolger. Unter seiner Leitung entstehen u.a. die Luftschiffe LZ 126/ZR 3 („Los Angeles“), mit dem er den Atlantik überquert, LZ 127 („Graf Zeppelin“) und die „Hindenburg“ (LZ 129), für deren Absturz 1937 in Lakehurst Eckener verantwortlich gemacht wird. Eckener war für die Wahl des Reichspräsidenten 1932 als Gegenkandidat Hitlers anstelle Hindenburgs im Gespräch, solle dieser nicht mehr kandidieren. (Zit. n. Reimer, Walther, „Eckener, Hugo“, in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 288 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118528750.html)

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