Anreise von Bussen (0.30)

Einzelne Teilnehmer und Gruppen vor und im Umfeld des Messe-Hauptgebäudes (Sitz des internationalen Komitees und Anmeldebüro) (0.43)

Einzelne Attraktionen wie Menschen in "exotischer" Kleidung, Requisiten des späteren Einzugs im Praterstadion;Teilnehmer in Gruppengespräche vertieft (1.20)

Auffahrt von Motorrollern (tschechische "Cezeta") und Motorrädern mit Fahnen durch den Prater (5.02)

Einzug der nationalen Delegationsgruppen in das Praterstadion (5.26)

Massenornamente/Paraden, darunter viele in nationalen Trachten; mit Tanz- oder Spielperformance (5.44 Bulgarien; 7.47 Albanien; 8.08 Brasilien; 9.25 Vietnam; 9.51 China; 10.26 Dänemark; 10.31 BRD; 11.12 Bremen; 11.19 FDJ - DDR)

Aufnahmen des gefüllten Zuseherbereiches; Freilassung von Friedenstauben über dem Stadion (14.29)

weniger anzeigen

Ab 1947 fanden zweijährig die "Weltfestspiele der Jugend und Studenten" statt. Unter dem dominierenden Einfluß kommunistischer Organisationen stehend, widmeten sie sich der Verknüpfung von politischen Debatten - insbesondere dem Thema Frieden&Völkerverständigung - und kulturellen wie sportlichen Massenveranstaltungen. Vom 26. Juli bis zum 4. August 1959 fanden die Spiele in Wien und damit erstmals in einem Land außerhalb des "Warschauer Blocks" statt. Die politischen Kontroversen um die Weltjugendfestspiele kulminierten im Zeichen des "Kalten Krieges", da in Wien erstmals die Gegner (insbesondere katholische Organisationen) vor Ort gegen die Spiele mobilisieren konnten.

Das Wiener Festival fand trotz einzelner aufsehenerregender Bewerbe (Internationales Fußballturnier mit Austria Wien, Spartak Moskau, Westham-United, Roter Stern Bratislava) unter dem Boykott durch die nicht-kommunistische Presse statt. Mit rund 17.000 Teilnehmern aus mehr als 100 Ländern und von allen Kontinenten war es dennoch eines der ersten großen internationalen Meetings, das nach 1945 in Wien stattfand.

weniger anzeigen

Der Film versucht die "Atmosphäre" des Festivals zu erfassen und stellt auf die Dokumentierung der Vielfalt ab, die in der Bekleidung und den Performances der nationalen Delegiertengruppen sichtbar wurde. Unterschiedliche technische Qualitäten der Bilder wie parallele Ereignisse aus unterschiedlicher Perspektive legen die Vermutung nahe, dass mehrere Personen gefilmt haben. Der Schnitt der meist kurzen, von zufälligen Attraktionen gelenkten Einstellungen folgt konsequent der Dramaturgie des Eröffnungstages, mit dem Eintreffen der Delegierten beim Veranstaltungsbüro, dem Zug zum Wiener Stadion, und dem massenornamentalen Umzug im Stadion selbst.

weniger anzeigen