00.06 -  00.18 Totale, Blick auf das Kraftwerk Ybbs-Persenbeug, im Vordergrund links ein VW-Käfer, daran gelehnt ein Frau und ein Kind; Schwenk nach rechts über Kraftwerksanlage bis zu Schloss Persenbeug

00.20 – 00.32 Totale, Fokus auf einen der Portalkräne auf der Kraftwerksbrücke, Schwenk nach links über Wehranlage und Schleusen

00.32 -  00.47 Totale, Schloss Persenbeug, Schwenk nach rechts, Schleuse, Einfahrt dreier Schiffe in die Schleuse (stromaufwärts)

00.47 -  00.54 Kamerastopp, die drei Schiffe wie zuvor, näher zu Kamera (behält Position bei)

00.54 -  01.10 Kamerastopp, selbe Kameraposition, 2 Schiffe im Vordergrund, im Hintergrund schließen die Schleusentore

01.10 – 01.14 Vertikale Einstellung von Brücke auf Wasseroberfläche mit Strudelbildung

01.14  -  01.22 Totale, die drei Schiffe in der Schleuse, im Vordergrund das sowjetische Schleppboot

01.22 -   01.28 Halbtotale, Schlepper, Aufschrift „Leningrad“, Schwenk zurück über die beiden anderen Schiffe zum Schleuseneingang

01.29  -  01.30 Totale; ein Kundgebungszug (1. Mai), Erwachsene und Kinder mit Fähnchen (Bild unscharf, falsche Geschwindigkeit)

01.30 -  01.35 „Amerikanische“; Fokus auf zwei Kinder mit Fähnchen („AZ“ = Arbeiter-Zeitung), in die Kamera winkend (wahrscheinlich Ringstraße, Höhe Haltestelle Dr. Karl Renner Ring); Kamera schwenkt mit passierender Gruppe nach rechts

01.36 –  01.41 Totale, Rathausplatz, Tribüne der SPÖ vor dem Rathaus, Parolen (70. Jahre 1. Mai), Spalier links, in der Mitte aufmarschierende KundgebungsteilnehmerInnen, leichter Schwenk nach oben

01.42 -  01.46 Halbtotale; 4 Kinder auf geschmückten Fahrrädern, mit AZ-Fähnchen, Einfahrt auf den Rathausplatz

01.47  -  01.52 Totale, näher zur Fest-Tribüne vor dem Rathaus, Rückenansicht marschierende Kundgebungsgruppe mit Fahnen; Spruchbänder am Rathaus („15 Jahre Friede und Aufbau“, „5 Jahre wieder frei durch den Staatsvertrag“), Schwenk nach links, Spruchband („Seit dem ersten 1. Mai kämpft der demokratische Sozialismus für Frieden, Freiheit und Sicherheit)

01.53  -  01.58 Totale, Rednertribüne mit Bürgermeister Franz Jonas, Vizekanzler und SPÖ-Vorsitzender Bruno Pittermann

01.58  -  02.02 Halbtotale; Kind mit geschmücktem Rad („Hoch der 1. Mai“) und AZ-Fähnchen, Kundgebungsgruppe, leichter Schwenk links aufwärts

02.02  -  02.05 „Amerikanische“, Kundgebungsgruppe mit Kind aus Einstellung 01.30

02.06  - 02.21 Bauarbeiten in der Baugrube Schottentor-Passage/ Tramwayschleife, im Hintergrund Haus Währingerstraße 2, Schwenk nach rechts über die Baugrube zur Kreuzung Währingerstraße/ Universitätsring, im Hintergrund Behelfsbrücke für Straßenbahn mit querender Tramway; im Hintergrund Haus Schottengasse 6 – 8 (ehemaliges Gebäude des Wiener Bankvereins, ab 1934 Zentrale der Creditanstalt-Bankverein, ab 2002 Bank Austria)

02.21 -  Kamerastopp, gleiche Einstellung wie zuvor, Fokus auf zwei kreuzende Straßenbahnen, leichter Linksschwenk mit Fokus auf Bagger in der Baugrube

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Der Bau des Kraftwerks Ybbs-Persenbeug wurde 1939 unter dem Nationalsozialismus begonnen. (Planungsarbeiten lagen allerdings schon aus den 1920er Jahren vor.) Umplanungen sorgten für einen Baustopp ehe 1943 die Arbeiten kurzzeitig mit dem Einsatz von Zwangsarbeitern wieder aufgenommen wurden. Erst 1954 wurde das Kraftwerksprojekt endgültig in Angriff genommen und 1959 fertig gestellt. Es war das erste Wasserkraftwerk der Österreichischen Donaukraftwerke und rückte zum Schauobjekt der technisch-wirtschaftlichen Leistungen des nationalen österreichischen Wiederaufbaus auf.

 Der Film zeigt mit den an die Ybbs-Persenbeug anschließenden Bilder vom 1. Mai in Wien eine gewisse Folgerichtigkeit. Seit 1890 feierte die österreichische Sozialdemokratie den „Tag der Arbeit“ in großem Stil, in der Ersten Republik und wieder nach 1945 wurde der 1. Mai Nationalfeiertag. Vor allem in den Jahren des „Wiederaufbaus“ wurde „Arbeit“, insbesondere das Zusammenwirken von körperlicher Arbeit und Technik bei Großprojekten, zu einem Schlüsselbegriff nationaler Identität.

 Das Verkehrsbauwerk Schottentor (unterirdische Straßenbahn-Schleife, Schottentor-Passage) wurde am 16. September 1961 eröffnet. Gemeinsam mit den anderen Passagen an der Ringstraße (Opernpassage, Albertinapassage, Babenbergerpassage) zählte es zu den Vorzeigeobjekten der Modernisierung Wiens.

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