Panzer fährt vor Rathaus vorbei, Rauchschwaden (Einstellung 1). (0.02)

Freies Gelände, Simmering (?), sowjetische Artillerie nimmt die Stadt in Beschuss (2-4). (0.03)

Fabrik, Siedlungshäuser, russische Soldaten vorne im Bild und bei Geschütz, Rauchschwaden und Explosionen. Ein sowjetischer Offizier mit Feldstecher (5-8) (0.04)

Soldaten der Wehrmacht bedienen ein Geschütz; Rauchschwaden; zerbombte Häuser und durch Schutthaufen laufende Wehrmachtssoldaten  (9-11). (0.09)  Wehrmachtsoldat bedient Fernzünder; bei Häusern verschanzte Wehrmachtsoldaten mit Gewehren; Rauchschwaden (12-14). (0.13)

Kurze Häuserzeile, davor Panzer und Wehrmachtsoldaten (15). (0.16). Russischer Geländewagen und Schuttberg (16). (0.17)

Turm des Stephansdoms, links davon Teil des Haas-Hauses, beides in Rauchschwaden (17). (0.18)

Blick vom Rathaus Richtung Votivkirche; sowjetische Soldaten laufen über Schuttberge Richtung Votivkirche (18). (0.22)

Blick von schräg unten auf Häuserruinen (19). (0.24)

Zerstörte Häuser und Brücke beim Donaukanal (vermutlich Schwedenbrücke), Blick Richtung Riesenrad, das im Hintergrund zu sehen ist (20). (0.28)

Ruinen (21). (0.30)

Erneut Haas-Haus links von Turm des Stephansdoms, Haus Singerstraße 1, Rauch, Schwenk auf fahrende Lastautos (22). (0.31) Schwenk vom zerstörten Dach des Stephansdoms über Häuserruinen Richtung Rathaus (23). (0.37)

Ruinen, zerstörte Häuser (24). (0.43)

Ruine des Stephansdoms von außen (25). (0.44) Dominneres mit Altar, im Vordergrund Schuttmauer; weitere Zerstörungen im Inneren des Doms (26-27). (0.47) Blick auf den Südturm durch zerstörten Bogen im Dominneren (28). (0.51) Blick durch zerstörten Bogen vom Dominneren aus auf teilzerstörten Heidenturm  (29). (0.54) Dominneres: zerborstene Domfenster, Vertikalschwenk über Beichtstuhl (30-31). (0.57) Stephansdom: Blick von unten auf zerstörten Strebepfeiler, zerbrochenes Fenster (32-33). (1.03) Südturm von unten, danach zerstörter Nordturm von unten (34-35). (1.08)

Drei Männer gehen vom Graben kommend Richtung Stephansdom; Blick auf Stephansdom mit Heidentürmen, hinten Nordturm. Die Straßen sind vom Schutt geräumt (36). (1.12)

Straßenschild "Opernring", Dachkonstruktion der Oper; Schutt; Opernruine ohne Dachstuhl; Fensterbögen der Opernruine (37-40). (1.15)

Zerstörte Albertina und Augustinerkirche mit Statue im links Vordergrund (41). (1.24) Rückseite der zerstörten Oper und Teil des Brunnens bei der Albrechtsrampe (42). (1.27)

Ruinen (43). (1.30)

Blick von der Mahlerstraße  auf die Rückseite der Oper und das "AVA"-Haus; Schutt wird beseitigt; Menschen auf der Straße (44). (1.32)

Kirschblüten (45). (1.34) Obelisk im Volksgarten, im Hintergrund das Burgtheater (46-47). (1.37)

Zerstörtes Hauptportal des Ostbahnhofs (48). (1.44) Bahnhofinneres mit sowjetischen Soldaten sowie ZivilistInnen mit Rucksack (49). (1.46) Schwenk über Gelände des Ostbahnhofs (50). (1.53)

Zerbombte Häuser, Straßenbahn 67 od. 63 (?), Straßenszenen (51). (1.55)

Ruine, Straßenwalze (52). (1.58)

Parade der Alliierten am Schwarzenbergplatz (damals "Stalinplatz"), Überkopierung mit Fahnen von SU, USA, GB  (hängen jeweils aus Fenster), Blende, Balkon mit Uniformierten und ZivilistInnen, darunter Flaggen der Alliierten, Blende (53). (1.59)

Schwarzenbergplatz: französische Soldaten marschieren, davor Mann mit Fotokamera (54). (2.06) Vertreter der vier Alliierten salutieren (55). (2.09) Beine der marschierenden französischen Soldaten diagonal (56) (2.10) Vom Ring Richtung Rennweg marschierende französische Soldaten (57). (2.12) Militärkapelle Frankreichs: v.a. Trommler im Bild (58-59) (2.14)

Alliierte Oberbefehlshaber salutierend  (in 1. Reihe v.l.n.r.: verm. Emile Béthouart, F; Richard McCreery, GB; Iwan Konjew, SU; Mark D. Clark, USA) (60). (2.16)

Vor salutierenden Oberbefehlshabern marschierende sowjetische Soldaten (61-62). (2.18)

Kameramann beim Drehen, vermutlich amerikanisch (63). (2.26)

Drei der vier alliierten Hochkommissare zu sehen, salutierend, halbnah  (v.l. GB, SU, USA) (64). (2.27)

Marschierende englische Soldaten (65). (2.28) Drei der vier alliierten Hochkommissare (v.l. F, GB, SU)  salutieren, halbnah (66). (2.29) Über Schwarzenbergplatz marschierende englische Soldaten von vorn (67). (2.30)

Großaufnahme auf französischen Militär, verm. Hochkommissar Emile Béthouart (68). (2.32) Großaufnahme auf  KPÖ-Vorsitzenden und Kabinettsmitglied Johann Koplenig  (69). (2.32) Nahaufnahme der Hochkommissare von GB, SU, USA  von schräg unten (70). (2.34)

Nahaufnahme zweier Straßenbahner (71). (2.35)

Marschierende amerikanische Soldaten mit Fahnen (72-73). (2.37)

Schutt, Schwenk über Karlsplatz, mit beschädigtem Porr-Haus und Bärenmühle sowie Verkehrsbüro; Blick Richtung Wiedner Hauptstraße (74). (2.46)

Beschädigte Urania (75). (2.51)

Eingestürzte Schwedenbrücke, Blick Richtung Taborstraße mit Häuserruinen (76). (2.55)

Blick auf zerstörte Oper, Opernring mit Straßenverkehr und PassantInnen, Überblendung, Oper innen mit Schwenk über Zerstörungen (77). (2.57)

Schwenk über Vorderfront des Rathauses, offener Dachstuhl mit Zerstörungen, Turm des Rathauses (78-80). (3.16)

Endetitel (81). (3.31)

Angaben laut der Kartei beiliegenden Schnittliste (überarbeitet und ergänzt; Zahlen in Klammer aus dem ursprünglichen Skript übernommen, nicht ganz deckungsgleich mit Einstellungsanzahl).

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Der erste Teil des Filmdokuments zeigt die Befreiung Wiens und wurde vermutlich von der Sowjetarmee gefilmt. Am 6.4.1945 beginnt der Angriff der Sowjetarmee auf Wien. Es ereignen sich schwere Zusammenstöße in Favoriten und Simmering (vgl. die Anfangssequenz des Films und das Dokument „Historischer Rückblick der Rathauskorrespondenz“). Viele Orte bzw. Gebäude werden zerstört, beispielsweise der von Granaten getroffene Stephansdom und der Wurstelprater. Die Wehrmacht wird am 10.4. in die Bezirke jenseits des Donaukanals, dann nach Floridsdorf zurückgedrängt, bis am 13.4. die sowjetische Armee bei Klosterneuburg über die Donau setzt und die letzten Einheiten der Wehrmacht das Stadtgebiet endgültig verlassen haben.

Im zweiten Teil des Dokuments ist eine Parade der vier Alliierten am Schwarzenbergplatz (damals Stalinplatz) zu sehen. Die Aufteilung Wiens in Zonen und die gemeinsame Verwaltung wird in den in London verabschiedeten „Abkommen über die Alliierte Kontrolle in Österreich“ (= Erstes Kontrollabkommen) vom 4. Juli 1945 und im  „Abkommen der Alliierten über die Besatzungszonen (= Zonenabkommen) vom 9. Juli 1945 festgelegt. Sie tritt am 1. September 1945 in Kraft, am 11. September tagt erstmals der Rat der Alliierten in Wien (vgl. die Dokumente „Historischer Rückblick der Rathauskorrespondenz“, das „1. Kontrollabkommen“ sowie http://www.mediathek.at/staatsvertrag/Besatzung/Befreiung_und_Besetzung/seite1_12.htm.)

Francis Ward Rossak (eig. Frank Rossak, geb. am 13.2.1901 in Vösendorf), von dem diese Aufnahmen vermutlich produziert werden, stellt bereits in der Schule Filmvorführprogramme zusammen und arbeitet bald darauf für Filmfirmen. Als Francis Ward arbeitet er in den 1920ern als Schauspieler, 1921 dreht er seinen ersten eigenen Film. 1925 bis Mitte der 1930er produziert er Arbeiterfilme, u.a. "Mr. Pim's Trip to Europe" (1930). Seit 1938 mit Arbeitsverbot belegt, sucht er mehrmals erfolglos – zum letzten Mal 1943 – um Aufnahme in die NSDAP an und verdingt sich während des Kriegs mit dem Verkauf von Schmalfilmkopien. 1947 gründet er eine Filmgesellschaft; in diesem Jahr kommt auch "Der Leidensweg Österreichs" (heute: "Sturmjahre") heraus. 1957 später stirbt Rossak in Wien. (Vgl. Dewald, Christian (2006), Filmhimmel Österreich Nr. 53, S. 3-5.)

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