Insert: "Der Wiener kennt das Rosental von Sonntagsausflügen" (0.05)

Ansicht der Siedlung im Rosental. In einiger Entfernung gehen Menschen auf der Straße. Im Vordergrund fährt ein Auto die Straße entlang. (0.09)

Im Hintergrund sind einige Siedlungsbauten zu sehen. Die Kamera filmt einen Weg entlang. Eine kleinere Gruppe von Personen geht der Kamera entgegen. (0.23)

Ein kleines Siedlungshaus ist zu sehen. Eine Gruppe von Personen verrichtet vor diesem Haus verschiedene Tätigkeiten. Ein Kind spielt. (0.36)

Insert: "Bienenzucht im Rosental." Im Bild links unten ist das Logo der "Industrie Film" zu sehen. (0.54)

Ein Mann mit Pfeife hantiert an einem Bienenstock. Er öffnet ihn. Begutachtet die Waben. (0.58)

Insert: "Der älteste Wiener - Kleingarten". Im Bild links unten ist das Logo der "Industrie Film" zu sehen, rechts unten das Logo des "Siedlungsmuseum Wien". (1.38)

Ein geöffnetes Tor wird gefilmt. Darüber befindet sich ein Schild mit der Aufschrift: "Erster Wiener Lust und Nutz Garten Verein." Eine Gruppe von Personen kommt einen Weg in Richtung der Kamera entlang. (1.45)

Im Garten eines der Siedlungshäuser werden drei Personen bei der Arbeit im Garten gezeigt. (2.00)

Insert: "Eine landwirtschaftliche Siedlung. 'Neues Leben'.'" Im Bild links unten ist das Logo der "Industrie Film" zu sehen. (2.18)

Ein Mann führt zwei Pferde über eine Wiese. Im Hintergrund sind ein bebautes Feld sowie ein langgestrecktes Gebäude zu sehen. (2.24)

Insert: "Kleingärtner und Siedler erzielen hohe Bodenerträge." Logo von "Industrie Film" / "Siedlungsmuseum Wien". (2.37)

Insert: "Gemüsebauausstellung in 'Ameisbach.'" ( 2.42)

Auf zwei langgestreckten tischähnlichen Gestellen werden landwirtschaftliche Produkte präsentiert. Drei Männer betrachten die Produkte und gehen durch die Ausstellung. (2.48)

Eine Frau präsentiert einen geschmückten Korb mit Früchten. Im Hintergrund sind in üppiger Vielfalt weitere Gemüse-/Obstsorten aufgetürmt. (3.01)

Insert: "Kleingärtner und Siedler bei der Gartenarbeit." (3.09)

Insert: "Der Boden wird urbar gemacht." (3.13)

Eine Gruppe von neun Personen bearbeitet mit Hacke und Spaten den Erdboden. Im Hintergrund werden Steine geschlichtet. (3.16)

Eine größere Gruppe von Personen ist bei der Bearbeitung des Erdbodens zu sehen. Ein Baum wird gesetzt. Im Hintergrund ist ein etwas größeres Gebäude zu sehen. (3.29)

Eine Gruppe von Personen - darunter einige Kinder - sind bei der Kartoffelernte zu sehen. Sie harken die Erde, holen die Kartoffeln aus dem Boden und sammeln diese in einem großen Korb. (3.45)

Insert: "Viele Kleingärtner und Siedler sind erfolgreiche Kleintierzüchter." Logo von "Industrie Film"/ "Siedlungsmuseum Wien". (4.18)

Eine Frau füttert eine Ziege. Weitere Tiere die zu sehen sind: Schweine und Geflügel, Hasen sowie ein Hund. (4.26)

Insert: "Fischzucht der landwirtschaftlichen Siedlung 'Neues Leben'." (5.01)

Zwei Männer sitzen in einem kleinen Boot. (5.10)

Insert: "Sonntag im Kleingarten". Logo von "Industrie Film" / "Siedlungsmuseum Wien". (5.18)

Vor einem kleinen Haus stehen ein Mann und eine Frau in ihrem Blumengarten. Ein Kind sitzt in einem Liegestuhl. Entlang des Daches hängen Lampions. Ein weiterer Mann stößt zur Gruppe hinzu und begrüßt diese. Ein Hund läuft zwischen den Personen herum. (5.21)

Insert: "Die drei jüngsten Hüttenbewohner." Logo von "Industrie Film" / "Siedlungsmuseum Wien". (5.39)

Drei junge Hunde kommen aus einer kleinen Hundehütte um die ihnen vorgesetzte Milch zu trinken. Auch das Dach der Hundehütte ist mit einem Lampion geschmückt. (5.44)

Insert: "Funktionärskonferenz der Siedler und Kleingärtner." (5.51)

In einem großen Versammlungsraum sitzen viele Menschen beisammen. Ein weiß gedeckter Tisch an der Wand dient als Rednerpult. Hinter dem Tisch befinden sich drei Personen. Otto Neurath hält im Stehen eine Rede. Neben ihm sitz Adolf Müller und eine weitere Person. Das anwesende Publikum meldet sich zu Wort. (5.55)

Insert: "Die Kleingarten- und Siedlungsbewegung im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum." (6.34)

Innenansicht des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum. Eine kleine Gruppe von Personen besichtigt die Ausstellung. (6.42)

Insert: "Das Rosenhügel Modell." (7.05)

Otto Neurath erklärt im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum einer Gruppe von Personen die Siedlung am Rosenhügel anhand eines Modells. (7.07)

Insert: "Die Kleingartenabteilung." (7.18)

Neurath ist mit einem Besucher des Museums zu sehen. Eine Gruppe von drei Männern besichtigt den Ausstellungsteil "Sparbauweisen im Siedlungsbau". (7.20)

Insert: "Feierliche Eröffnung der Siedlung Rosenhügel durch den Bürgermeister". Logo von "Industrie Film" / "Siedlungsmuseum Wien". (7.39)

Insert: "Die Vorbereitungen am Vortage." (7.45)

Eine Gruppe von Personen ist mit verschiedenen Arbeiten vor dem Genossenschaftshaus der Siedlung Rosenhügel beschäftigt. Mit hölzernen Schubkarren werden Materialien befördert und der Boden vor dem Haus wird bearbeitet. (7.49)

Insert: "Eröffnungsfeier im Saale." (8.20)

Gezeigt wird die Bühne im inneren des Genossenschaftshauses. Im Hintergrund befindet sich eine Gruppe von Musikern mit Blasinstrumenten. Davor halten abwechselnd eine Reihe von verschiedenen Personen Ansprachen. (8.23); Redner sind u. A.: Adolf Müller (8.33), Karl Seitz (8.44), Julius Deutsch (8.49), Karl Richter (8.56).

Insert: "Am Eröffnungstage: Der Saal beginnt sich zu füllen." (9.36)

Eine Reihe von Personen ist auf einem Straßenzug der geschmückten Siedlung zu sehen. Im inneren des Genossenschaftshauses herrscht rege Betriebsamkeit. (9.41)

"Das Erscheinen der Festgäste." (10.02)

Vor dem Genossenschaftshaus kommt es zur Begrüßung der Gäste und Redner. (10.05)

Insert: "Siedlung Knittelfeld i. St." (10.28)

Ein Schild wird gefilmt. Auf diesem ist zu lesen: "Bau der Einfamilienhäuser-Siedlung Knittelfeld. Bauausführung: Gemeindewirtschaftsamt Knittelfeld. Bauhof Kanzlei Knittelfeld, Viktor Adler-Platz 15. Entwurf und Bauleitung: Österreichisch Verband für Siedlungswesen. Wien XV. Moeringgasse 7." Im Weiteren wird eine Straße der Siedlung gefilmt die auf beiden Seiten von Siedlungshäusern gesäumt ist. Über dem Straßenzug hängt ein großes und geschmücktes Schild mit der Aufschrift "Freundschaft". Auf der Straße befinden sich etwa zwölf Personen. (10.30)

Insert: "Nach der Schlusssteinlegung der ersten Baugruppe." Logo der "Industrie Film" und des "Siedlungsmuseum Wien". (10.39)

Erneut ist eine Straße der Siedlung zu sehen. Fahnen hängen vor den Häusern. Mehrere Menschen gehen die Straße entlang. (10.44)

Film endet. (10.45)

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Siedlungs- und Kleingartengebiet Rosental (1140 Wien) (0.09)

"Erster Wiener Lust und Nutz Garten Verein" (1220 Wien) (1.45)

Landwirtschaftliche Siedlung "Neues Leben" (1220 Wien) (2.18)

Ameisbach (Braillegasse 1-3, 1140 Wien) (2.42)

Mühlwasser (1220 Wien) (5.10)

Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum (ehemals im Gebäude der Österreichischen Gartenbaugesellschaft; Parkring 12, 1010 Wien) (6.34)

Genossenschaftshaus der Siedlung Rosenhügel (1120 Wien)

Siedlung Knittelfeld/Steiermark (8720 Knittelfeld, Steiermark) (10.28)

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Um die Jahrhundertwende herrschte in Wien große Wohnungsnot. In der politischen Kultur der Zeit - die im Geiste des Liberalismus stand - galt das Prinzip, Armut als Folge persönlicher Unfähigkeit zu betrachten. Und auch die Sozialistische Partei wandte sich der Wohnungsproblematik nur zögerlich zu: die Lösung sollte in der Zeit nach der 'Revolution' folgen. Zu einem Umdenken kam es am Parteitag von 1907. Nun begannen die Sozialdemokraten mit der Ausarbeitung eines Wohnprogramms, welches die Schaffung von Wohnungsämtern, eine Reform der Bauordnung, spezifische Steuermaßnahmen sowie die Unterstützung gemeinnütziger Baugenossenschaften vorsah. Doch trotz dieser Bestrebungen blieb die Wohnsituation in Wien weiterhin äußerst prekär.

Doch warum bildete sich in Wien nach dem Ersten Weltkrieg eine derart ausgeprägte Siedlerbewegung in genossenschaftlicher Prägung? Die Ursachen hierfür liegen wohl darin begründet, dass weder die Kleingartenbewegung noch die gemeinnützigen Wohnreformen vor dem Ersten Weltkrieg besonders ausgeprägt waren. Aufgrund dieser fehlenden Basis konnte sich die Siedlerbewegung in der neuen Republik konsequent und ohne ältere und eventuell belastende Strukturen aus der Monarchie entwickeln. Waren die ersten Jahre nach dem Ersten Weltkrieg noch besonders von Formen der Selbsthilfe durch ‚wildes Siedelns' gekennzeichnet, so begann ab den Jahren 1920/21 das organisierte Bauen von Genossenschaftssiedlungen. In dieser Zeit entstanden viele neue Vereinigungen die sich im "Österreichischer Verband für Siedlungs- und Kleingartenwesen" zusammenschlossen, wobei sich der ÖVSK wiederum in der zusammenfassende Branchenorganisation der "Siedlungs-, Wohnungs-, und Baugilde Österreichs" eingegliederte. Beide Verbände wurden 1921 auf das betreiben von Otto Neurath gegründet. Mit der Schaffung der übergeordneten "Siedlungs-, Wohnungs-, und Baugilde Österreichs" - einem Zusammenschluss des ÖVSK, des "Zentralverband der Bauarbeiter Österreichs" und der "Mietervereinigung" - verfolgte Neurath die Ideen der Selbstverwaltung des englischen Gildensozialismus. Der Gegensatz von Konsument und Produzent sollte durch die übergeordnete Stelle der Wirtschaftsverwaltung überbrückt werden. Neurath schreibt hierzu: "Bauarbeiter, Siedler und Mieter erscheinen als eine Einheit, die das gesamte Siedlungs-, Wohnungs-, und Bauwesen zu verwalten strebt... Die Baugilde ist in der Lage, ernstlich das Ziel zu verfolgen, selbst Neubauten und Reparaturen in die Hand zu nehmen...Sie vertritt den Standpunkt, daß das Recht auf kulturell zureichende Wohnung allen Volksgenossen gesichert werden muß, daß die Errichtung und Verteilung der Wohnungen eine öffentliche Angelegenheit sei, das für gleiche Wohnungen der gleiche Mitzins zu zahlen sei...Die Gilde steht weiter auf dem Standpunkt, daß die Errichtung von Wohnungen möglichst sparsam erfolgen müsse. Siedlungen seien kulturell höher zu werten als Zinskasernen. Sie müßten aber umso mehr bevorzugt werden, wenn sich der Nachweis erbringen lasse, daß sie billiger kommen." (Novy / Förster, bauen, S. 45)

Doch bevor die genossenschaftliche Siedlerbewegung Erfolge erzielen konnte, benötigte sie die Unterstützung durch die Gemeinde. In diesem Zusammenhang sind insbesondere drei Massendemonstrationen zwischen 1920 und 1922 zu erwähnen, die hierzu in Wien den nötigen politischen Druck aufbauten. Die Sozialistische Partei überwand darauf hin auch ihre traditionelle Abneigung gegenüber dieser von ihr als kleinbürgerlich gedachten Bewegung. Im Weiteren befürchtete man vonseiten der sozialistischen Stadtregierung das man diese weitgehend von der Wiener Arbeiterschaft getragene Bewegung durch eine etwaige Nicht-Unterstützung an die bürgerlichen Parteien verlieren würde. Als günstig erwies sich, dass Wiens damaliger Bürgermeister Jakob Reumann, durchaus mit den Ideen der genossenschaftlich konzipierten Siedlerbewegung sympathisierte und deshalb einiges in die Wege leitete um der Bewegung Rechtssicherheit und eine institutionelle Basis zu verleihen. Doch nachdem Reumann für keine zweite Amtsperiode kandidierte - sein Nachfolger wurde im November 1923 Karl Seitz - verlor die Siedlerbewegung ihren obersten Schirmherren. Auch markierten in den Jahren 1923 und 1924 zwei Gemeinderatsbeschlüsse einen wohnungspolitischen Umschwung, in dem anstatt der genossenschaftlich organisierten Siedlungen nun die Errichtung von Gemeindesiedlungen präferiert wurde. Diese Wende zeichnete sich mit dem Gemeinderatsbeschluss von September 1923 ab, in dem festgelegt wurde, in den nächsten fünf Jahren 25.000 Wohnungen zu errichtet. Bezüglich dieses Vorhabens kam es zu einer eindeutigen Verschiebung zugunsten des Hochbaues, weshalb der Anteil der Siedlerhäuser am gesamten Wohnbauprogramm von nun an stark absank (1921 55 Prozent, 1924 14 Prozent, 1925 5 Prozent). Weiters wurde ab dem Jahr 1924 das genossenschaftliche Element der Siedlerbewegung zurückgedrängt. Die Stadt baut nun in eigener Regie, indem sie Gemeindesiedlungen errichtete. Die Idee des Genossenschaftssozialismus wurde in diesem Sinne von der Idee des Kommunalsozialismus abgelöst. Anstatt der Selbstverwaltung wurde nun eine Fremdverwaltung durch die Gemeinde favorisiert. Die politische Schwächung der Bewegung wurde der Leitung des ÖVSK angelastet, weshalb man Adolf Müller, den geschäftsführenden Obmann des Verbandes, im Juli 1925 zum Rücktritt zwang. Otto Neurath, der Sekretär des Verbandes, schied bereits kurz zuvor aus. (Novy / Förster, bauen, S. 7-43.)

"Eine Landwirtschaftliche Siedlung. 'Neues Leben'." (Time-Code DVD: 2.18). Die Genossenschaftssiedlung "Neues Leben" stand unter der Führung Leopold Reinagels, dem Vertreter der "Wirtschaftssiedlungen" in Österreich. Die Siedlung verstand sich als landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft und genossenschaftliche Selbstversorgersiedlung. Die Siedlung wurde 1922 südlich der Wulzendorfstraße im 22. Bezirk von Wien nach Entwürfen des Architekten Wilhelm Baumgarten errichtet. Sie umfasste ursprünglich 54 Wohneinheiten. (Novy / Förster, bauen, S. 124; 174-)

"Gemüse-Bauausstellung in 'Ameisbach'." (Time-Code DVD: 2.43). Knapp vor Beginn des Ersten Weltkrieges etablierte sich ein Verein der Schrebergärtner am Ameisbach im 14. Bezirk in Wien. Im Jahr 1951 wurde er unter dem Namen "Am Ameisbach" in das Vereinsregister eingetragen. "Am Ameisbach" ist heute einer der größten Kleingartenvereine in Wien. (http://www.amameisbach.at/index.php/der-verein/geschichte)

"Die Kleingarten und Siedlungsbewegung im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum" (Time-Code DVD: 6.34). Otto Neurath (1882-1945) war im Jahr 1923 mit der Durchführung der "5. Kleingarten-, Siedlungs- und Wohnbauausstellung" auf dem Wiener Rathausplatz betraut. Mit den Restbestände der Ausstellung gründete er das "Museum für Siedlungs- und Städtebau" das von ihm Ende 1924 zum "Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum" umgestaltet und im Gebäude der Österreichischen Gartenbaugesellschaft untergebracht wurde. Das Museum verfolgte einen volksbildnerischen Ansatz der die komplizierten Zusammenhänge von Wirtschaft und Gesellschaf, von Gesundheit und Wohnen leicht verständlich vermitteln sollte. Mithilfe der von Otto Neurath und Gerd Arntz entwickelten Methode der Wiener Bildstatistik-Isotype, sollten diese Zusammenhänge möglichst verständlich kommuniziert werden. Das Gartenbaugebäude wurde zwischen 1863 bis 1864 von dem Architekten August Weber errichtet. Das Gebäude wurde im Verlauf der 1950er Jahre sukzessive abgetragen. An seiner Stelle steht seit 1963 das Gartenbauhochhaus. (Novy / Förster, bauen, S. 46; http://www.wirtschaftsmuseum.at/wminorne.htm)

"Die feierliche Eröffnung der Siedlung Rosenhügel durch den Bürgermeister" (Time-Code DVD: 7.40). Die Selbstversorgersiedlung "Rosenhügel" im 12. Bezirk von Wien wurde von den Architekten Hugo Mayer und Emil Krause geplant. Die Siedlung umfasst 559 Wohneinheiten bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 40-60 m² und einer jeweiligen Gartengröße von ca. 350 m² sowie eine Reihe von Gemeinschaftseinrichtungen wie ein Genossenschaftshaus, diverse Geschäfte und eine Schule. Als Bauträger fungierte die Gemeinnützige Kleingarten- und Siedlungsgenossenschaft "Altmansdorf-Hetzendorf". Diese wurde 1920 durch Zusammenschluss mehrerer Kleingarten- und Siedlungsvereine gegründet und avancierte neben der Gemeinde Wien zur wichtigsten Siedlungsbauträgerin dieser Jahre. Baubeginn war das Jahr 1921. Die Siedlung wurde mit der Errichtung des Genossenschaftshauses - welches den kulturellen Mittelpunkt der Siedlung darstellen sollte - am 29. Juni 1924 von Bürgermeister Seitz eröffnet. In der Festschrift steht zu lesen: "Von allem Anfang an hatte die Genossenschaft (der Siedlung auf dem Rosenhügel) beschlossen, die Siedlung mit einem verhältnismäßig reichen Apparat kultureller und sozialer Einrichtungen auszustatten (...) Dem berechtigten verlangen nach ruhiger und persönlicher Behausung, die der Entfaltung und Ausbreitung der Individualitäten breiten Spielraum gewährte, war durch die Fülle von Gemeinschaftseinrichtungen das Gegengewicht zu halten, um den notwendigen Ausgleich, die Harmonie der Individual- und Sozialgefühle, durchzusetzen. Ein Genossenschaftshaus ist das Herz und das Hirn einer Siedlung [...]. Hier wächst der leicht zu verengende Sinn des Kleingärtners und Einfamilienhäuslers ins Soziale, Allgemeine, Bedeutsame. Die Vereinzelten werden hier zur fühlenden Gemeinschaft. Die Ideologie der Siedlung als soziale Kategorie wird hier geboren und strahlt wieder auf das Ganze und seine Teile aus." (Novy / Förster, bauen, S. 123; 155-158.)

In der Arbeiter-Zeitung steht hinsichtlich der Eröffnung zu lesen: "Wir erinnern uns noch alle der Zeit, da von wenigen Freunden die ersten Spatenstiche auf dem Rosenhügel gemacht wurden; damals schien dies ein aussichtsloses Unterfangen, daß nach kleinbürgerlichen Optimismus aussah. Heute hat der Gedanke der Gartenstadt gesiegt. Wir wissen, daß sich in Siedlungen der Geist der Solidarität entfalten kann, den wir bei allen großen Bewegungen so dringend benötigen. Freilich bestehen Gefahren, aber eine wirklich geschlossene Genossenschaftsleitung wird ihrer Herr; und dann gibt gerade die Siedlung die Möglichkeit, die Voraussetzung zu schaffen, die ein neues Leben, eine neue Kunst, ein neues Denken tragen. In der Siedlung ist die Arbeiterschafft Herr der Lage. [...] Morgen nachmittag wird ein Fest die frohen Genossen vereinen, die an dem Werke mitgearbeitet haben oder sich seiner freuen." (Arbeiter-Zeitung, 28.6.1924, S. 13)

Literatur: 

Novy, Klaus / Förster, Wolfgang, einfach bauen. Genossenschaftliche Selbsthilfe nach der Jahrhundertwende. Zur Rekonstruktion der Wiener Siedlerbewegung, Wien, 1991.

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