Dieses weitgehend erhaltene Fragment eines Wahlpropagandafilms ist ein in vielerlei Hinsicht einzigartiges Dokument linker Filmarbeit in Österreich: Es kontrastiert mittels Archivmaterial das feudale und bürgerliche Wien (und die „Macht der Kirche“) mit dem Elend der Vorstädte, um letztlich von der Ankunft des „Neuen“ in Gestalt der Wiener Wohnbaupolitik zu künden.

Seine Ästhetik – die Verwendung von Archivmaterial, die Kontextualisierung der Bilder mittels polemischer Zwischentitel – entstammt der russischen Praxis des Kompilationsfilms und der linken „Dechiffrierung“ der Wirklichkeit. Singulär sind die Aufnahmen von Zinskasernen im Lichtental (Wien 9.) und in Erdberg (Wien 3.), darunter das legendäre „Erbsienhaus“ in der Schimmelgasse, ein Massenquartier für Obdachlose, Tagelöhner und Bettgeher. Zum Schluss wird der neu eröffnete „Reumann-Hof“ (Wien 5.) als Vorzeigeprojekt des „neuen Wien“ gefeiert, was nahe legt, dass der Film im Vorfeld der Nationalratswahl 1927 produziert wurde

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Schönbrunn

Haupttor Hofburg, innerer Burghof mit Denkmal von Franz II.

Amalientrakt, Heldenplatz mit neuer Hofburg und Prinz Eugen- Denkmal

Michaelertor mit Blick auf Michaelerplatz und Kohlmarkt

Ballhausplatz, Bundeskanzleramt

Minoritenplatz, Unterrichtsministerium

Stubenring, Kriegsministerium mit Radetzky-Denkmal

Schloß Belvedere

Palais Liechtenstein

Stephansdom und Stephansplatz

Maria am Gestade

Minoritenkirche

Karlskirche

Klosterneuburg, Stift Klosterneuburg

Savoysches Damenstift in der Johannesgasse (Hof)

Erdberg (1030), Wohnhäuser (unidentifiziert)

Liechtental (1090 ), Abbruchhaus (unidentifiziert)

Schimmelgasse 17 (1030), "Erbsienhaus / Logierhaus zum Bienenstock" (Wohnung / innen / Gänge / Hinterhof)

Margaretengürtel 100-110 (1050), "Reumannhof" (Fassade / Hof / / Reumann-Büste / Milch-Trinkhalle / Café Reumannhof)

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