StadtFilmWien » Neues Wien

Kurz-Synopsis

Dokumentation über die Leistungen der Stadt auf dem Gebiet des sozialen Wohnungsbaus mit Eindrücken vom alten und neuen Wien

Technische Angaben

Jahr
1970

Farbsystem
Farbe

Format
16 mm

Tonsystem
Ton

Laufzeit
19 Min. 4 Sek.

Material
Acetat

Herkunft
WStLA, Filmarchiv der media wien

Genre

Sponsored Film

Video

Bilder

1 / 14

Materialien

Akteure

Besetzung/Crew

Karl Reiterer Kamera
Fritzi Schön Schnitt
Erich Frank Script
Ernst Meister Sprecher
Kurt Wald Musik
Ernst Hellebrand Regie

Gefilmte Personen

Akteurstypen

Körperschaften

Räume & Orte

Landmarks

Schauplätze

Räume

Raumnutzung

Synopsen

Detail-Synopsis

Filmmusik; Aufnahmen von verschiedenen sozialen Wohnbauten (teils in starker Untersicht) und von Kunstwerken im öffentlichen Raum: Straßenschild mit der Aufschrift „Grünwaldgasse“, im Hintergrund das Matzleinsdorfer Hochhaus (Theodor-Körner-Hof), (00.01,23); ...

Filmmusik; Aufnahmen von verschiedenen sozialen Wohnbauten (teils in starker Untersicht) und von Kunstwerken im öffentlichen Raum: Straßenschild mit der Aufschrift „Grünwaldgasse“, im Hintergrund das Matzleinsdorfer Hochhaus (Theodor-Körner-Hof), (00.01,23); Marshallhof (00.02,07); Stahlblechplastik „Abstraktion“ von Wander Bertoni in der Wohnhausanlage Siebenbürgerstraße 2-12 (00.05,01); Wohnhaussiedlung in Grinzing (Aslangasse, 1190 Wien), (00.06,23); Matzleinsdorfer Hochhaus (00.10,09); Stahlblechplastik im Rudolf-Köppl-Hof (Saikogasse, Eipeldauer Straße, Anton-Sattler-Gasse), (00.11,14); Metallskulptur von Herbert Schwarz in der Aslangasse 2/Grinzinger Allee (00.12,23); Marshallhof (00.14,14); Wohnhausanlage in der Großfeldsiedlung zwischen Moritz-Dreger-Gasse und Pastorstraße (00.16,10); Hochhaus in der Laaer-Berg-Straße (Hausnummer 32), (00.24,20), Titeleinblendung vor hellblauem und mit Quellwolken überzogenem Himmel: „Neues Wien – New Vienna“ (00.38,17);

Panoramablick über Wien; im Hintergrund ist der Kahlenberg zu sehen; Zoom Out, die Wohnhausanlage rechts vom Eisenstadtplatz tritt in den Bildvordergrund (00.51,10) Schwenk nach rechts, im Hintergrund das Hochhaus in der Laaer-Berg-Straße (Hausnummer 32), rechts davor weitere Wohnhausanlagen in der Laaer-Berg-Straße (00.57,23); selbiges Motiv näher; ein Kind fährt mit dem Rad an einem der Wohnungsblöcke vorbei (01.02,18); Schwenk über die Fassade eines Wohnbaus; Nahaufnahme von Blumen im Sonnenlicht; Blick vom Donauturm auf den Donaupark und die alte Donau (01.09,08); Schwenk nach rechts über das Kaiserwasser bis zur neuen Donau; heute befindet sich an dieser Stelle die Uno-City (01.19,08);

Totale des Marshallhofes (01.20,06), verschiedene Aufnahmen einer Wohnhausanlage in der Großfeldsiedlung zwischen Moritz-Dreger-Gasse und Pastorstraße (01.30,14); Off: „Der soziale Wohnungsbau ist heute in der ganzen Welt ein Begriff. Die Idee hiezu wurde Anfang der 20er Jahre in Wien geboren. Es sollten für die Sozialbedürftigen durch die Gemeinde Wien Wohnungen zu geringen Mietzinsens errichtet werden. Die ursprünglich bescheidene Idee entwickelte sich später zu großzügigen Wohnhausanlagen.“; Totale des Bundesländerhofes, davor die alte Donau (01.42,11); Aufnahme einer Wohnhausanlage am Andreas-Morth-Weg (Rudolf-Köppl-Hof), im Bildvordergrund eine Betonstele in der Klenaugasse 12 (01.45,16); weitere Bilder einer Wohnbaufassade im Rudolf-Köppl-Hof; Kinder spielen am Spielplatz innerhalb einer Wohnhausanlage;

Off: Die Straßen zwischen den neuen großen Lebenszentren würden dem vermehrten Verkehrsaufkommen Genüge tun; Schwenk entlang eines Brückenmasten nach unten zur Fußgängerbrücke über der Raxstraße, Höhe Ettenreichgasse (02.16,16); Totale der Fußgängerbrücke; verschiedene Aufnahmen der Raxstraße; Autoverkehr auf der Wientalstraße (02.30,22); Wohnhausanlage am Matzleinsdorferplatz (02.39,00); Verkehrstreiben auf der Währingerstraße, dahinter die Votivkirche (02.45,13); Aufnahme des Liebenberg-Denkmals (Universitätsring/Mölker Bastei), im Hintergrund das Wiener Rathaus (02.53,23);

BesucherInnen steigen aus einem Touristenbus; verschiedene Bilder von Schloss Belvedere und Wien-Touristen (03.03,07); der Off-Kommentator erzählt die Entstehungsgeschichte des Barockschlosses; Aufnahmen des Brunnens im Schlosspark; eine Touristengruppe blickt vom Schlossgarten über die Innenstadt und den Stephansdom (03.41,02);

Seitenansicht des Wiener Burgtheaters (03.51,09); verschiedene Detailaufnahmen des Theaterhauses; im Off sind Informationen über den Bau und die Eröffnung des Burgtheaters zu hören; Aufnahmen des Wiener Volksgartens (04.20,15); Details eines Springbrunnens; Blick vom Volksgarten auf den Heldenplatz und die Neue Burg im Bildvordergrund der Triton- und Nymphenbrunnen (04.38,21); unterschiedliche Eindrücke der Neuen Burg und des Heldenplatzes folgen; Prinz Eugen Denkmal (05.00,08); Erzherzog Albrecht Denkmal am Albertinaplatz (05.01,09); Blick durch den Durchgang vom Inneren Burghof zum Heldenplatz, dahinter sind durch das äußere Burgtor die Reiterstatuen des Maria Theresia Denkmals zu sehen (05.03,15); TouristInnen spazieren durch die Hofburg; Plastik am Michaelertor (Innerer Burghof), (05.10,20); Aufnahme des Schweizerhofs in der Hofburg (05.16,18); Blick vom Michaelertor auf den Michaelerplatz und die Michaelerkirche (05.18,07); Fiaker und BesucherInnen am Michaelerplatz; ein Fiaker fährt durchs Michaelertor hindurch in Richtung Heldenplatz; Detail des Brunnens „Die Macht zur See“ an der Außenseite des Michaelertraktes; Fiaker fahren durchs Michaelertor; Blick aufs Michaelertor aus dem Inneren Burghof; Schwenk über die Fassade der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (06.01,23); Blick durch das innere Burgtor, Fiaker und Autos kommen auf die Kamera zu (06.07,03);

Wechsel der Filmmusik; Off: „Zur Gestaltung dessen, was einfach schön ist, trug und trägt im alten wie im neuen Wien das Handwerk entscheidend bei.“; Blick in die Schönlaterngasse mit dem Durchgang zum Heiligenkreuzer Hof und der Bernardikapelle (06.16,09); Schild mit der Aufschrift: „Alte und moderne Kunst. Galerie Basilisk“ am Basiliskenhaus in der Schönlaterngasse 7; Schwenk über die Fassade des Urbanihauses bzw. des ehemaligen Urbanikellers am Hof 12 (06.21,09); zwei Frauen spazieren die Griechengasse entlang (06.30,05); Aufnahme der Fassade des Griechenbeisels;

Wechsel der Filmmusik; Off: Sozialer Wohnungsbau als „Gütezeichen der Stadt Wien“; „sein Anfang stand unter absolut gegensätzlichen Vorzeichen: höhnische Geringschätzung auf der einen Seite, letzte verzweiflungsnahe Hoffnung auf der anderen.“ Jeder Bürger sollte eine Wohnung haben, aus der er auch in Not nicht einfach hinausgeworfen werden durfte. Montage historischen Fotomaterials; Menschen in ärmlichen Wohnverhältnissen und Beginn der Bauarbeiten zum sozialen Wohnbau; Fotos von neu errichteten Wohnhausanlagen; Giacomo-Matteotti-Hof (07.14,14); Karl-Marx-Hof (07.19,19); Reumann-Hof (07.24,00); Friedrich-Engels-Platz-Hof (07.27,22); Karl Seitz-Hof (07.36,24); Robert Blum-Hof (07.47,09);

Wechsel der Filmmusik; verschiedene Außenaufnahmen des Wiener Rathauses (07.57,12); ein Mann und eine Frau spazieren vor dem Rathaus, im Hintergrund ist die Votivkirche zu sehen (08.07,19); Aufnahme eines Werbeplakats mit der Aufschrift „mit eigenen Augen sehen! Rundfahrten ‚Neues Wien’“; das Plakat zeigt die obere Gesichtshälfte einer Frau, die in die Ferne blickt; Schwenk nach unten; Nahaufnahme einer jungen Viennesse; nochmaliger Schwenk über die Hinterseite des Rathauses; ein Touristenbus fährt an der Kamera vorbei; Detailaufnahme eines roten Besucherbusses mit einem Schild im Fenster, das die Aufschrift: „Rundfahrten ‚Neues Wien’. Informationsdienst der Stadt Wien“ trägt; der Bus setzt sich in Bewegung und fährt an

der Kamera vorbei; Schnitt auf die Hände des Busfahrers am Lenkrad; Innenaufnahme des Busses; Kamerafahrt, die Kamera folgt dem Touristenbus entlang einer Autostraße; Fahrt entlang der Großfeldstraße; Aufnahmen der Wohnanlagen in der Großfeldsiedlung (08.43,07) mit Blick in die Dopschstraße; Off: „Denn Wien ist heute viel mehr als die Summe seiner musikalischen und geschichtlichen Traditionen. Neue Wohnkomplexe, ja ganz neue Stadtteile und die öffentlichen Bauten der Gegenwart haben das traditionelle Wien durch ein modernes Wien ergänzt, das ebenso wienerisch und ebenso sehenswert ist, wie das althergebrachte. Nur wer auch dieses junge, von unbezwingbarer Lebenskraft durchpulste Wien erlebt hat, kann von sich sagen, dass er diese Stadt kennt.“; Schwenk über die Fassade einer Wohnhausanlage in der Max-Jellinek-Gasse, im Hintergrund ist der Gasspeicher des ehemaligen Gaswerks Leopoldau zu sehen (09.05,11); Weiterfahrt auf der Max-Jellinek-Gasse; Schwenk über eine mit Balkonen bestückte Fassade; Kamerafahrt vorbei an Wohnhausanlagen in der Laaer-Berg-Straße (09.19,02); Off: „Das großzügig und auf lange Sicht geplante Wohnbaukonzept des modernen Wien ermöglicht auch die Verwirklichung einer Fülle neuer Ideen hinsichtlich individueller Wohnwünsche. Neben Bungalow- und Gartensiedlungen sollen Terrassenhäuser entstehen, bei denen das Grün der gemeinsam benützten Parkanlagen über Gärten und Terrassen buchstäblich bis zur Wohnungstür reicht.“ Vorbeifahrt an einer Bungalow-Siedlung mit Blick aus dem Autobus (09.33,05); Off: „Diese Konstruktion erfüllt eine der wichtigsten Forderungen der Volksgesundheit. Sie bringt die Natur in die Großstadt zurück. Auch bei den Baumaterialien und Baumethoden vollziehen sich wichtige Wandlungen. In den neuen Großraumsiedlungen verwendet man in zunehmendem Maß Bausteine im Großformat, oder ganze Bauteile, die in Montagebauwerken vorfabriziert werden.“; Weiterfahrt und Aufnahmen von sozialen Wohnbauten am Andreas-Morth-Weg (Rudolf-Köppl-Hof); Stahlblechplastik im Rudolf-Köppl-Hof (Saikogasse, Eipeldauer Straße, Anton-Sattler-Gasse), (10.15,10);

TouristInnen verlassen den Reisebus und werden von zwei rot gekleideten Viennessen empfangen (10.31,01);

Wechsel der Filmmusik; Schwenk über die Fassade eines Studentenheims, das in den Sommermonaten als Hotel geführt wird; verschiedene Bilder des neuen Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien (10.52,19); Aufnahmen eines Einkaufzentrums in der Dopschstraße im 21. Bezirk (11.03,18); nochmalige Aufnahmen von modernen Wohnhausanlagen und zu vermietenden Parkplätzen;

Wechsel der Filmmusik; Außenaufnahmen des Hallenbades in Wien Floridsdorf (11.25,00); Bilder eines Kinderfreibades; Kinder beim Plantschen im Wasser; Off: Die Stadtväter haben 500 Millionen Schillinge für das „Bäderkonzept“ der Stadt veranschlagt; weitere Aufnahmen von Kindern beim Herumtollen im Wasser und unter der Dusche; Kinder am Spielplatz innerhalb einer Wohnhausanlage; Off: „Wert und Höhe unserer Zivilisation wird die Nachwelt nicht nach Denkmälern und Palästen beurteilen, sondern nach unseren Wohnungen, nach unseren Straßen und nach der Art, wie wir für unsere Kinder gesorgt haben.“ Außenaufnahme des Hallenbades in Floridsdorf (12.21,13);

Wechsel der Filmmusik; Aufnahme der Bronzeplastik Karyatide im Rudolf-Köppl-Hof (12.30,03); Bilder einer Natursteinplastik in Gestalt eines Elchs; Off: „Die Gegenwart plant und baut für die Zukunft. Eine einfache Formel und zugleich der gemeinsame Nenner für fast alle Projekte der Wiener Stadtverwaltung. Und diese Projekte beleben nicht nur die Industrie und das Handwerk, auch für die Kunst, für die künstlerische Ausschmückung des sachlich Praktischen sind in jeder Bausumme eigene Prozentsätze reserviert.“ Aufnahme eines Mosaiks an der Fassade eines Wohnbaus; Stahlblechplastik „Abstraktion“ von Wander Bertoni in der Wohnhausanlage Siebenbürgerstraße 2-12 (12.55,16); Wohnhausanlagen aus der Vogelperspektive; Aufnahmen von Kindern beim Ballspiel rund um die Brunnenplastik „Mutter mit Kind“ in der Daringergasse 12-20 in Wien Döbling (13:11,19); Off: „115.000 Wohnungen baute die Gemeinde Wien im Zeitraum von 1945 bis 1970 [...] 2,2 Milliarden Schilling war das Hochbaubudget der Gemeinde Wien für das Fiskaljahr 1970. Und von diesem zehnstelligen Betrag floss weit mehr als die Hälfte, nämlich rund 1.5 Milliarden Schilling allein in den sozialen Wohnungsbau.“ Aufnahme des Wagramer Brunnens mit Bronzeplastik von Wander Bertoni in der Wagramer Sraße 95 (13.26,22); Bilder von der Bronzeplastik „Musizierender Faun“ in der Meißauergasse 2 (13.35,04) sowie vermutlich von der Bronzeplastik „Zwei Kraniche“ von Eva Mazzucco in der Großfeldsiedlung (13.40,13); Hinteransicht der Natursteinplastik „Müllergruppe“ in der Schödlbergergasse 2-12, im Hintergrund der Marshallhof sowie der Donauturm (13.43,08); Schwenk über ein Wohnhaus in der Jungmaisstraße bis zum Marshallhof (13.53,09); der Marshallhof näher (13.56,02); Metallskulptur von Herbert Schwarz in der Aslangasse 2/Grinzinger Allee (14.01,16); Wohnhaussiedlung in Grinzing (Aslangasse), (14.06,16);

Wechsel der Filmmusik; verschieden Bilder eines Kindergartens der Stadt Wien in Favoriten (14.18,07); die Kinder beim Spielen und Malen im Freien; im Hintergrund das Hochhaus in der Laaer-Berg-Straße (Hausnummer 32), (14.31,09); Off: „Wer die Jugend auf seiner Seite hat, dem gehört die Zukunft“; dieser Satz steht in den Sozialprojekten der Stadt ganz oben; Das Neue Wien liegt mit seiner Vielzahl an Kindergärten und Tagesheimstätten im Spitzenfeld aller vergleichbaren Großstädte; Kinder spielen in der Sandkiste; sie werden hinterher mit dem Wasserschlauch gewaschen; Aufnahmen von Wohnhäusern im Grünen (vermutlich in Strebersdorf); Off: „Jeder Baum und jede Wiese, auch die kleinste, tut dir besser als die beste Arzenei! Paracelsus sprach’s – hier wird es berücksichtigt!“; im Hintergrund die Sendeanlage am Bisamberg (15.54,03);

Wechsel zur Schrammelmusik; Aufnahme der Grinzinger Pfarrkirche, dahinter der Leopoldsberg (15.57,08); die Pfarrkirche näher; eine Hausfassade mit dem Schriftzug „Grinzing“; Schwenk in die Cobenzlgasse mit alten Häusern (16.05,12); Aufnahme eines Blumenbeets, Schwenk nach oben bis in die Totale eines Heurigenlokals in der selbigen Gasse; Schnitt auf das dazugehörige Zunftzeichen – ein Weinkrug; nochmaliger Schwenk in die Cobenzlgasse; ein Mann spaziert die Gasse entlang; er befindet sich auf der Höhe des Heurigen „Grinzinger Reblaus“; der Mann näher; Aufnahme der Heiligenstädter Kirche St. Jakob (16.29,07); Schwenk nach Links bis zum Beethovenhaus am Heiligenstädter Pfarrplatz (16.34,00); Blick in einen von Bäumen gesäumten Innenhof eines Heurigenlokals; die Tische sind hochgeklappt;

Wechsel der Filmmusik; Detailaufnahme des Wiener Rathauses (16.50,13); Schwenk nach unten; durch die Torbögen hindurch ist die Votivkirche im Hintergrund zu erkennen (16.51,23); Detail eines Laternenmasten vor dem Rathaus; Blick über den Rathausplatz, im Hintergrund das Burgtheater (16.54,09); Schwenk über die Fassade des Wiener Rathauses nach oben bis zum Turm;

Aufnahme eines Plakates, das die Wohnhausanlage in der Adalbert Stifter Strasse – Spielmanngasse zeigt (17.02,21); ein Mann mit einem Presslufthammer bei der Arbeit, dahinter moderne Wohnhausanlagen in der Spielmanngasse; Detailaufnahme seiner rüttelnden Hand und des schlagenden Hammers; Aufnahmen einer Baustelle; ein Arbeiter schiebt einen Schubkarren über eine improvisierte Rampe; Bilder von Betonbauarbeiten; Off: „Noch weit vor dem Dauerprogramm des sozialen Wohnungsbaues rangiert kostenmäßig die U-Bahn“; Aufnahme eines Arbeiters auf dem Dach bei Schweißarbeiten; Panoramashot des aufgegrabenen Karlsplatzes mit der Straßenbahnlinie 62, im Hintergrund die Wiener Staatsoper (17.24,21); Schwenk über die Grabungsarbeiten am Karlsplatz im Rahmen des U-Bahnbaus, im Hintergrund ist die Wiener Secession zu sehen (17.38,04); weitere Bilder der Baustelle; zwei Arbeiter beim Abgraben von Erdmaterial; Verkehrsprovisorien am Karlsplatz, dahinter die Karlskirche (17.44,13); Schwenk nach rechts Richtung Wienzeile; weitere Bilder der Grabungsarbeiten; Blick von der Verlängerung der Kärntnerstraße Richtung Staatsoper; (17.54,22); nochmaliger Panoramashot des Karlsplatzes, im Hintergrund abermals die Wiener Secession; die Badnerbahn fährt von rechts nach links durchs Bild; Detailaufnahme von Verkehrszeichen, dahinter ein Turm der Karlskirche (18.03,16); entgegengesetztes Panorama des Karlsplatzes, rechts im Bildhintergrund die Karlskirche, Schwenk nach links; am linken Bildrand ist der Musikverein zu sehen (18.09,14); verschiedene Warn- und Hinweisschilder mit der Aufschrift: „Betreten der Baustelle verboten! Achtung! Baustellen-Ausfahrt“; ein blau-weißes Schild mit dem Schriftzug: „Neues Wien. New Vienna“; ein gelber Pfeil mit der Aufschrift: „50 Jahre sozialer Wohnbau. 50 Years of Urban Development“; ein weißer Pfeil mit roter Umrahmung und dem Schriftzug: „Fachberatung/ Technical Advisor. Stadtbauamtsdirektion Wien“; Einblendung der Credits auf Verkehrszeichen und Zusatzschildern; Ende

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Orts-Synopsis

Matzleinsdorfer Hochhaus (Theodor-Körner-Hof), Leopold-Rister-Gasse/Grünwaldgasse/Kohlgasse, 1050 Wien (00.01,23; 00.10,09)

Marshallhof, Am Kaisermühlendamm 1-5, 43, 57/Jungmaisstraße 1-5, 1220 Wien (00.02,07; 00.14,14; 01.20,06; 13.43,08; ...

Anmerkungen

Historische Anmerkungen

Der soziale Wohnbau – von den Anfängen bis in die frühen 1970er Jahre

Die Anfänge des sozialen Wohnbaus liegen in der Zwischenkriegszeit und können als Reaktion auf die prekären Lebens- und Wohnverhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg ...

Der soziale Wohnbau – von den Anfängen bis in die frühen 1970er Jahre

Die Anfänge des sozialen Wohnbaus liegen in der Zwischenkriegszeit und können als Reaktion auf die prekären Lebens- und Wohnverhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg für einen großen Teil der Bevölkerung gesehen werden. Die Einwohner*innenzahl Wiens lag bei rund 2 Millionen. Es handelte sich jedoch nicht um ein langsames Bevölkerungswachstum, denn von 1840-1918 vervierfachte sich die Bevölkerung Wiens und stieg von 440.000 auf 2 Millionen Einwohner*innen. Die Wohnungen waren durch den Wachstumsdruck der letzten Jahrzehnte und das Fehlen einer Mietpreisregelung knapp und in extrem schlechten Zustand. Vor allem in den Arbeiter*innenquartieren der damaligen Vorstädte herrschten prekäre Wohnverhältnisse. In diesen Gebieten dominierten gründerzeitliche Bassena-Häuser – also Häuser ohne Wasserversorgung oder mit Wasserversorgung in den Stiegenaufgängen.

Mit der Wahl des ersten sozialdemokratischen Bürgermeisters, Jakob Reumann, und Beginn des Roten Wiens (1918-1934) setzten auch die ersten Projekte zum sozialen Wohnungsbau ein. So wurde von 1916-1925 der erste Wiener Gemeindebau errichtet – der Metzleinstaler Hof am Margaretengürtel 90-98. Bereits 1917/18 wurden Mieterschutzverordnungen festgelegt, um die Mieter*nnen vor Zinserhöhung oder Kündigung zu schützen und die Lage zu entspannen. Diese Verordnung wurde jedoch erst 1922 gesetzlich verankert (Mieterschutzgesetz).

Ein Vorbild fand der soziale Wohnbau in den aus der Not entstandenen, selbstinitiierten „wilden Siedlungen“, die nach dem Ersten Weltkrieg am Stadtrand Wiens – meist im Wiener Wald – errichtet wurden. In den 1920er Jahren entwickelte sich aus den „wilden Siedlern“ eine genossenschaftlich organisierte und kommunal geförderte Siedlerbewegung. Ihr Ziel war es, die Wohnungsnot zu lindern sowie die Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen und Arbeit zu beschaffen.

Ab 1922/1923 begann der auf großer Ebene initiierte kommunale Wohnbau, aus dem bekannte Wohnblöcke wie der Karl-Marx-Hof (1926-1930), der Karl-Seitz-Hof (1926-1931), der Robert-Blum-Hof (1923-1924) oder die Gemeindebauten am Margaretengürtel hervorgingen. Letztere wurden als „die Ringstraße des Proletariats“ bezeichnet, darunter beispielsweise der Reumannhof (1924-1926). Anfängliches Ziel des sozialen Wohnbaus war es, genügend Platz zu schaffen, um die Obdachlosenrate vor allem bei den Arbeiter*innen zu senken. Zudem sollte die Wohnqualität erheblich verbessert werden.

Jede Wohnung hatte fließendes Wasser und auch die kleinen Lichthöfe wichen schließlich weitläufigeren Höfen und Grünflächen. Innerhalb eines sozialen Wohnblocks gab es also keine Parzellierung mehr und nur noch 50% des Grundstücks durften bebaut werden, um den Wohnraum in die Grünflächen auszuweiten. Eine nicht seltene Erscheinung war der „Superblock“, der nicht nur Wohnraum schuf, sondern auch die Nahversorgung mit einschloss. So wurden Kinderbetreuungsstätten, Wäschereien und Lebensmittelläden in die Wohnanlage integriert. Der Karl-Marx-Hof, bei dem nur 23% der Bodenfläche des 156.000 m² großen Gesamtgrundstücks verbaut sind, stellt ein bekanntes Beispiel für einen solchen Superblock dar. Der Karl-Marx-Hof ist jedoch nicht nur aufgrund seines großzügigen Wohn- und Lebensangebotes ein besonders interessantes Gebäude, sondern wurde auch zum politischen Denkmal des Roten Wiens und der darauffolgenden Krise des Gemeindebaus. Der Karl-Marx-Hof wird als wichtigster Wiener Gemeindebau gesehen und galt vor allem für die Arbeiter*innenbewegung nicht nur als Wohnraum, sondern auch als Zentrum politischer Versammlungen und des politischen Protests.

Der soziale Wohnbau erfuhr in den 1930er Jahren eine von der Weltwirtschaftskrise ausgelöste Zäsur und musste aufgrund finanzieller Kürzungen aber auch aufgrund des politischen Wandels fast gänzlich eingestellt werden. Während des Nationalsozialismus war zwar das Versprechen auf Wohnungen und den Ausbau des sozialen Wohnbaus ein Propagandamittel, die tatsächlichen Errungenschaften auf diesem Gebiet sind jedoch, verglichen mit der ersten Hochzeit des Gemeindebaus, kaum nennenswert. Ziel der Nationalsozialisten ab 1938 war es, vor allem die Leistungen des Roten Wiens im kommunalen Wohnbau in den Schatten zu stellen. Es wurden riesige Projekte geplant, welche den Wohnungsbestand um 60.000 Wohnungen erweitern sollten. Tatsächlich wurden zwischen 1938 und 1942 nur 3000 neue Wohnungen geschaffen, eine sehr geringe Anzahl, führt man sich die bereits 700.000 bestehenden Wohneinheiten Groß-Wiens vor Augen, von denen 11% während des Roten Wiens entstanden sind. Ab 1942 kam der kommunal geförderte Wohnbau gänzlich zum Stillstand.

In der Nachkriegszeit beschränkte sich der soziale Wohnbau auf den Wiederaufbau und die Wiederherstellung von Wohnraum. 1947 wurde das erste große Gemeindebauprojekt nach dem Zweiten Weltkrieg in die Wege geleitet. Die Per Albin Hansson-Siedlung schuf 1000 neue Wohnungen im 10. Wiener Gemeindebezirk. Zu Beginn der 1950er Jahre gab es jedoch noch immer einen Wohnungsnotstand von 60.000 Wohnungen. Um die Wohnungsbestände rasch aufzustocken, wurde die Schnellbauweise eingesetzt, die vermehrt Wohnungen schuf. Diese entsprachen jedoch nicht demselben Standard wie die Gemeindebauwohnungen der 1920er Jahre. Sie waren kleiner und die Badezimmer wurden durch Duschnischen ersetzt. In den 1950er Jahren versuchte man mittels Abriss der alten Bausubstanz und mittels neuer, oftmals zeilenbauartiger Bebauung, die bauliche Dichte zu verringern und die Straßenräume zu vergrößern. Der Superblock wich dem 3-5stöckigen Zeilenbau, der sich jedoch meist auch um ein ökonomisches Zentrum der Nahversorgung ausbreitete. Bis 1958 wurde die Wohnungsnot größtenteils besiegt und die Obdachlosenrate verringerte sich.

Ab den 1960er Jahren beschränkte sich der soziale Wohnbau nicht mehr auf dicht besiedelte Gebiete, sondern setzte auf große Wohnbauprojekte am Stadtrand. Zu den typischen Stadterweiterungsgebieten zählen die Bezirke Favoriten, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing. Mehrstöckige Zeilenbauten wurden realisiert und der soziale Wohnbau abgelöst vom Konzept des sozialen Städtebaus. Dies ist auch der Grund, warum im vorliegenden Film, der vor allem die „neuen“ Gemeindebauformen der 1960er beschreibt, auch von einem „Neuen Wien“ gesprochen wird, das sich vom historischen „alten Wien“ abhebt und nicht mehr unbedingt an dessen städtische Strukturen gebunden ist, da die neuen Wohnanlagen dieselbe Infrastruktur aufweisen, die früher nur in der Innstadt gefunden werden konnte. Die Zahlen der neu erbauten Wohnungen stiegen stetig, was auch am neuen Konzept des Montagebaus lag. Der soziale Wohnbau wurde gänzlich rationalisiert, es ging um Kostensenkung und Massenware, dabei wurde auf Fertigteile zurückgegriffen, wodurch es zu einer völligen Entindividualisierung der neuen Wohnhausanlagen kam. Eine weitere Entwicklung der 1960er Jahre war der Bau großer Geschäfts-, Arbeits- und Industriezentren, deren Aufgaben zu Beginn des sozialen Wohnbaus noch in die Höfe des Superblocks integriert waren. Anhand dieser völlig voneinander getrennten Wohn- und Arbeitszentren wurde die im Städtebaukonzept verankerte Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit ersichtlich.

Die Trennung von Arbeits- und Wohnraum und der pragmatische Umgang mit der Architektur und der Gestaltung des Lebensraums dieser Jahre mussten sich einer scharfen Kritik unterziehen. Als Reaktion darauf warteten die 1970er Jahre mit einem erhöhten Qualitätsbewusstsein auf. Ab 1970 wurden die Wohnbauprojekte nicht nur noch größer, es änderte sich auch die Zielgruppe. Das vormalige Ziel, günstigen Wohnraum für die Ärmsten der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen, wurde mit der Abwanderung der Mittelschicht in die umliegenden Vorstädte obsolet. Es fand eine Verschiebung quantitativer auf qualitative Wohnungsansprüche statt. Das Städtewachstum in Wien ging stark zurück und die Wohnungsnachfrage war dementsprechend niedrig. Es war also weniger bedeutend, neuen Wohnraum zu schaffen, als attraktive Wohngebiete für junge Familien und die Mittelschicht zu generieren, um sie im Stadtgebiet zu halten.

Quellen:

http://www.dasrotewien.at/kommunaler-wohnbau.html (1.12.2014)

http://www.demokratiezentrum.org/fileadmin/media/pdf/matis_wohnbau.pdf (1.12.2014)

www.wienerwohnen.at (1.12.2014)

(Vielen Dank an Sarah Gaderer und Lars Peters für die Bearbeitung dieses Filmdokuments!)

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Stilistische Anmerkungen

Städte stellen weltweit den am häufigsten inszenierten filmischen Handlungsraum dar. Filmschaffende sind deshalb stets darum bemüht, das Besondere am städtischen Leben einzufangen, nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Stadt zu zeigen, sondern auch die ...

Städte stellen weltweit den am häufigsten inszenierten filmischen Handlungsraum dar. Filmschaffende sind deshalb stets darum bemüht, das Besondere am städtischen Leben einzufangen, nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Stadt zu zeigen, sondern auch die menschliche Wahrnehmung eben dieser. Durch einfache filmische Stilmittel wie Einstellungsgrößen, Perspektiven oder Montage können Tempo und Dynamik verkehrsreicher Strassen, schwindelerregende Höhen, romantische Reflexionen oder spezielle Eigenschaften der Stadtmenschen (Vitalität, Hektik, Panik, Unruhe, Lebenslust etc.), zum Ausdruck gebracht werden. Die Stadt dient dabei aber nicht immer nur als Schauplatz, sondern kann auch als bewusst inszenierter Akteur eine wichtige Rolle im Film spielen. Ein eigenes Genre wie der „Stadtfilm“ hat sich trotzdem nie wirklich durchsetzen können.

Das Motiv der Stadt – dessen Darstellung, Rolle und Funktion – variiert stark von Film zu Film und ist bereits fest in anderen Genres etabliert. Als „Stadtfilm“ werden beispielsweise die meist dokumentarisch verstandenen Werke bezeichnet, die ausschließlich das Motiv Stadt thematisieren und dieses in Form eines raumzeitlichen Akteurs ins Zentrum stellen. Sie gehen auf die experimentelle Tradition von Filmemachern wie Walter Ruttmann (Berlin – Die Sinfonie der Großstadt, DE 1927) oder Dsiga Wertow (Der Mann mit der Kamera, UdSSR 1929) zurück. Von der „Stadt im Film“ ist hingegen die Rede, wenn die Aufmerksam des Publikums eher auf die Inszenierung des Urbanen gelenkt wird, wenn die Stadt „nur“ als handlungstragender Schauplatz dient und eine eher symbolische (Fahrraddiebe, Regie: Vittorio de Sica, IT 1948) oder dramatische Funktion (The Third Man, Regie: Carol Reed, UK/US 1949) übernimmt. Der Begriff „Filmische Stadt“ oder. „Filmstadt“ wird für typische (Film-)Metropolen wie New York, Berlin, Paris, Rom aber auch fiktive Großstädte (Metropolis, Regie: Fritz Lang, DE 1927) verwendet. Sie sind meist typisch touristisch definiert und haben hohen Wiedererkennungswert. Häufig werden sie in akribischer Handarbeit und in unglaublicher Perfektion im Studio oder auf einem Freigelände nachgebaut. Die Übergänge zwischen den drei Definitionen „Stadtfilm“, „Stadt im Film“ und „Filmstadt“ sind fließend und oft nur schwer voneinander zu trennen.

Auf den vorliegenden Werbefilm „Neues Wien – 50 Jahre sozialer Wohnbau“ trifft wohl am ehesten der Begriff „Stadtfilm“ zu. Ähnlich wie Ruttmanns oder Wertows vermeintlich dokumentarische Querschnitte, scheint auch „Neues Wien“ auf den ersten Blick ein dokumentarischer Film zu sein. Bei genauerer Betrachtung lassen sich jedoch spezifische Stilmittel, Motive und Muster in der Inszenierung erkennen, wodurch gewisse Aspekte der Stadt inhaltlich und formal bewusst hervorgehoben werden. Durch weite Panoramen und Establishing Shots, auf denen kolossale Gebäudekomplexe aus der Menge kleinerer Gebäude herausragen, wird die Stadtvielfalt, aber vor allem die Dominanz der Sozialbauten gegenüber den einfachen Häusern zur Schau gestellt. Dies kann auch durch außergewöhnliche Kameraperspektiven wie die Untersicht oder Kamerafahrten entlang endlos erscheinender Häuserfassaden geschehen. Kameradynamik und Montage bringen dabei das Stadttempo und die Vitalität im Gemeindebau zum Ausdruck. Durch eine Auswahl positiv konnotierter Bilder von spielenden Kindern, Kleinfamilien, belebten Plätzen oder blühenden Gärten wird das Image des Sozialbaus bewusst in ein bestimmtes Licht gerückt.

Kevin Lynch (1918–1984), US-amerikanischer Städteplaner, Architekt und Autor, vertritt in seinem Buch „Image of the City“ („Das Bild der Stadt“) die Meinung, dass bestimmte Formen, Farben und Anordnungen dem Menschen dabei helfen, das Stadtbild leichter in seiner Gesamtheit zu erfassen und sich schneller in seiner Umwelt zu orientieren. Bestimmte physische Elemente würden somit als optische Bezugspunkte dienen und helfen, die Stadt zu gliedern. Solch visuell erfassbare Formen wie Wege, Grenzen, Bereiche, Brennpunkte oder Wahrzeichen seien leicht zu identifizieren und führen laut Lynch zu einer „Lesbarkeit der Stadt“. Häufig besäßen diese Elemente der Stadt wiederum spezielle Eigenschaften, die die Wahrnehmung von komplexer, physischer Realität zusätzlich vereinfachen:

Einmaligkeit. Durch einzigartige Form, Intensität, Vielfalt, Dimension, Nutzung, Anordnung oder Kontrast sind Elemente beispielsweise ganz einfach leichter erkennbar und können lebendig oder bemerkenswert wirken. Im Film „Neues Wien“ werden besonders viele solcher individuellen Elemente in den Fokus gerückt. Vor allem die Kunst im öffentlichen Raum, Statuen, Figuren, Mosaike oder Brunnen aber auch Schriftzüge oder Kirchen tauchen immer wieder zwischen Aufnahmen von monotonen Sozialbauten und Verkehrswegen auf (vgl. Abb. 1–3).

Kontinuität. Der gleichmäßige Fortgang von Straßen, Dächern und anderen Elementen entlang einer oder mehrerer Fluchtlinien suggeriert Beständigkeit, Ruhe und Harmonie. Im Film „Neues Wien“ werden Objekte häufig nah beieinander gezeigt, die Ähnlichkeit von Oberflächen, Baumaterialien, Fassaden, Fenster- und Balkonreihen oder ganzen Gebäuden hervorgehoben und auf die rhythmische Wiederholung von Zwischenräumen (zwischen Gebäuden, Straßen, Autos, Fenstern, Balkonen etc.) aufmerksam gemacht (vgl. Abb. 4–6).

Dominanz: Auffällig ist in dem Film auch die offensichtliche Vorherrschaft eines Objekts gegenüber anderen innerhalb einzelner Einstellungen. Diese wird häufig durch das Filmen aus ungewohnten Kameraperspektiven, durch Tiefenschärfe oder durch extreme Unterschiede in Dimension, Intensität oder Interesse erreicht. So beispielsweise sehr oft bei der Darstellung von großen Gebäudekomplexen, die majestätisch aus der Masse von kleinen Einzelhäusern herauszuragen scheinen, oder Hochhäuser, die, von der Froschperspektive aus betrachtet, erhaben zum Himmel aufsteigen (vgl. Abb. 7–9).

Bewegungsbewusstsein: Viele Einstellungen in diesem Film sind so inszeniert, dass sie dem Rezipienten Bewegungen wie Steigungen, Kurven oder Durchdringungen suggerieren. Dieser Effekt wird hier meist durch offensichtliche Fluchtpunkte, Tunnel-ähnliche Kadrierungen (z.B. Der Blick durch ein Eingangstor), Verkehrswege oder Blicke aus dem Frontfenster eines Autos erzielt. Die Gewissheit von derartigen Bewegungen macht Richtungen und Entfernungen eindeutiger (vgl. Abb. 10–12).

Die Produzenten des Films „Neues Wien“ haben sich viele dieser Eigenschaften zu Nutzen gemacht, um beim Publikum bestimmte Assoziationen zu wecken. Unterm Strich kann man sagen, dass bei der Inszenierung der Stadt und speziell des sozialen Wohnbaus in „Neues Wien“ Aspekte kollektiver Identität bewusst durch die Auswahl der Motive und die Inszenierung dieser mittels klassischer filmästhetischer Stilmittel sowohl inhaltlich als auch formal hervorgehoben werden. Der soziale Wohnbau fungiert dabei als identitätsstiftendes Merkmal. Auffällig sind z.B. die vielen Einstellungen von bunten Beeten, Sträuchern und Bäumen, die das Leben im Sozialbau buchstäblich „durch die Blume“ präsentieren (vgl. Abb. 13–15).

Quellen:

Lynch, Kevin, Das Bild der Stadt, Braunschweig: Vieweg 1989.

Koebner, Thomas [Hg.], Reclams Sachlexikon des Films, Stuttgart: Reclam 2007.

(Vielen Dank an Sarah Gaderer und Lars Peters für die Bearbeitung dieses Filmdokuments!)

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Neues Wien – 50 Jahre sozialer Wohnbau

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